Die Baugenehmigung ist da!
Seebrücken haben an Nord- und Ostsee eine magische Anziehungskraft. Touristen und Einheimische lieben es, hier entlang zu wandern, den Blick über das Meer, den Horizont und den Hafen schweifen zu lassen. Nur kommen diese Bauwerke aus Holz nun einmal auch in die Jahre, zumal sie ständig Wind, Wetter und den Gewalten des Meeres ausgesetzt sind. So war bei der Seebrücke in Wyk auf der Nordseeinsel Föhr bereits ein Teilabriss nötig.
Schon vor 12 Jahren fiel die Entscheidung für den Neubau, also wurde eine Entwurfsplanung in Auftrag gegeben. Andere Projekte waren dann jedoch wichtiger. 2018 wurden bei der Investitionsbank des Landes Schleswig-Holstein Fördermittel beantragt. Für die Förderung wurde vom Zuschussgeber ein neues Tourismuskonzept gefordert und die Planungen für das Jubiläum „200 Jahre Seebad Wyk“ standen an. Also ging wieder Zeit ins Land.
Im Februar 2021 war es dann endlich soweit. Ramboll b & o Ingenieure aus Hamburg stellten schon bald die Entwurfsplanung mit zwei verschiedenen Varianten im Hafenausschuss vor. Die Variante mit einem großen Brückenkopf wurde favorisiert. Es wurde die Generalplanung ausgeschrieben und der Teilrückbau des maroden Bauwerkes musste in Angriff genommen werden.
Das Bauprojekt wird etwa 10 Millionen Euro kosten, 10 Prozent der Gesamtkosten werden von der Stadt Wyk übernommen. Die neue Brücke soll eine Höhe von 3 Metern über dem normalen Hochwasser haben. Sie wird nicht gerade ins Meer hineinragen, sondern wird mehrfach geknickt. Geplant ist der Bau genau zwischen den beiden Buhnen ab dem Gezeitenbrunnen und die Seebrücke soll den Charakter einer Badebrücke bekommen. So sollten teils Treppen mit Spindelantrieb gebaut werden.
Die Stahl-Holz-Konstruktion soll mit 150 Metern etwa dreißig Meter länger werden, als das frühere Bauwerk. 53 Meter lang wird der Bereich auf dem Strand, wobei der Steg etwa 4 Meter breit wird. Hier solle es einen Spielbereich für Kinder geben. Nach 77 Metern soll es eine Plattform mit Stufen in Richtung Hafen geben. Auf der Seeseite können Schiffe anlegen und in Richtung Strand gibt es weitere Sitzstufen. Die Plattform am Ende des Seebrücken-Bauwerkes soll eine Fläche von 1125 m2 mit einer Breite von 45 Metern bekommen. Die Nutzung der Brücke soll weitestgehend barrierefrei sein. Ein Hublift am Brückenkopf soll den behindertengerechten Zugang zum Wasser ermöglichen.
Ob es an der Seebrücke auch eine Meereslounge geben wird, ist noch nicht klar. Sie wäre wasserseitig verglast und so wäre das Beobachten des Meeres auch bei schlechtem Wetter möglich.
Hier finden Sie mehr zur Historie der Mittelbrücke.