Man sieht es nicht mehr ganz so häufig, dennoch kommt es vor und es geht (fast) nie gut aus! Ein Eigentümer möchte sein Haus oder Wohnung verkaufen und nimmt Kontakt zu verschiedenen Maklern auf. Jeder dieser Makler wird beim Eigentümer vorstellig und man wird sich handelseinig bis auf die kleine Tatsache, daß der Verkäufer zwei Makler gleichzeitig beauftragen möchte. Rechtlich gesehen kein Problem, kaufmännisch allerdings ein großes Problem. Warum? Die Gründe dafür können unterschiedlicher nicht sein. Vielleicht ist der Eigentümer mit dem einen verwandt und der andere hatte einen ach so tollen Preis ermittelt.
Beide Makler beginnen, jeder für sich, mit der Vermarktung. Jeder Makler denkt, er müsse schnell arbeiten, damit er allein die gesamte Provision erhält. Damit taucht das Prinzip „Schnelligkeit vor Genauigkeit“ auf. Und das ist fatal. Es ist durchaus denkbar, daß in den entsprechenden Werbemedien und in den jeweiligen Exposés mit unterschiedlichen Angaben und Behauptungen gearbeitet wird. Dies hat negative Auswirkungen auf die Marktteilnehmer.
Mit unterschiedlichen Angaben für ein und dieselbe Immobilie erweisen sich automatisch beide Maklerangebote als unglaubwürdig. Wem soll der Verbraucher Glauben schenken und wem nicht? Es kommt, wie nicht anders zu erwarten, die Kaufinteressenten haken das angebotene Objekt ab und widmen sich anderen, seriöseren Offerten zu. Der Verkäufer ist auf Nachfrage bei den beiden Super-Maklern überrascht, wo denn die große Schar der kaufwilligen Interessenten abbliebe. Angeblich hätte man doch hunderte von diesen in der Kartei schlummern, die genau eine solche Immobilie suchen würden. Nun kommen beide Super-Makler dem Verkäufer gegenüber in höchste Erklärungsnot, denn auch dem Eigentümer sei in den Werbemedien der Unterschied aufgefallen. Aber nein, jeder Makler behauptet, er habe für seine Angaben in Exposé und Werbemedien ausführlich recherchiert. Die Zeit läuft jetzt gegen den Verkäufer ab und er kann nur noch abwarten bis die Makleraufträge auslaufen, um einen einzelnen Makler mit dem Verkauf zu beauftragen. Die beiden Makler werden nämlich von nun an keine großartigen Vermarktungskampagnen mehr durchführen, weil sie einfach selbst wissen, wie aussichtlos das ist. Das Geld können sie sich sparen. Allenfalls wird die Immobilie als sog. Schubladenobjekt angeboten. Frei nach dem Motto: ach hier hab´ ich noch etwas. Und das hört sich ebenso wenig nach einer professionellen Vermarktung an.
Ein kleiner Tipp: Immobilienmakler die einem Verband z. B. dem IVD (Immobilien-Verband-Deutschland) angehören haben gegenüber anderen Maklern gewisse Standards zu erfüllen. Hier finden Sie eine Auflistung der Immobilienmakler in Wyk auf Föhr, die dem IDV bzw. IVD24 angehören.
Warum verderben viele Makler den Brei?
Einen Makler statt mehrere! Ein Beitrag von Eibe Schönberg Immobilien, Wyk auf Föhr.