Oder: was dem Nordrheinwestfale sein Karneval ist, ist dem Föhrer sein Jahrmarkt!
Der alljährlich stattfindende Jahrmarkt ist ein großes Insel-Ereignis. Der Termin liegt stets in den Föhrer Herbstferien, sodass Jedermann den Markt besuchen kann. Diese Zeit ist ganz bewußt so gewählt, weil der Jahrmarkt in erster Linie für die Einheimischen gedacht ist. Im Sommer haben sie keine Zeit und es sind zu viele Gäste auf der Insel. Im Herbst wird es ruhiger, die Inselferien sind eine Woche länger als sonst im Land und dadurch bot sich diese Zeit für die Schausteller bestens an.
Start des Jahrmarkts ist der Donnerstag. Pünktlich um 17 startet ein Laternenumzug durch Wyk, der anschließend beim Breakdancer endet, wo dann Schausteller Franky Schacht und Amtsvorsteherin Heidi Braun die offizielle Eröffnung mit ein paar Worten, die an die Besucher und Marktbetreiber gerichtet sind, vornehmen. Es werden rund 40 Schausteller an diesen fünf Tagen ihre Fahrgeschäfte und Buden auf der Insel Föhr aufbauen, um die Föhrer einzuheizen. Am darauffolgenden Montag (Familientag mit tw. Vergünstigungen) ist der ganze Spuck wieder vorbei.
Der Jahrmarkt zieht (fast) alle Insulaner in seinen Bann. Die Kinder freuen sich schon vorher Wochen auf das spektakuläre Fest und die Großen kommen aus den entferntesten Winkeln Deutschlands, um ebenfalls daran teilzunehmen. Es geht einfach auch darum, daß man sich trifft und einen netten Schnack bei Punsch und Schaschlik hat.
Die Schausteller mit ihren Fahrgeschäften und sonstigen Buden wie Losverkauf, Imbiss- und Getränkestände, etc. kommen ebenfalls gerne zur Insel angereist. Sie wissen einfach, daß der treue Föhrer auf jeden Fall den Jahrmarkt besuchen wird, egal wie das Wetter ist und wird.
Natürlich gibt es auch hiesige Buden, die u. a. von gemeinnützigen Vereinen der Insel Föhr betrieben werden. Der Rotary-Club Wyk auf Föhr ist mit seinem bekannten Glücksrad seit vielen Jahren hier vertreten. Die Gäste drehen für ein paar Euro an dem Rad und jeder gewinnt etwas, auch wenn es nur ein Trostpreis ist. Und mit von der Partie sind die Föhrer Lions. Sie verkaufen seit Jahrzenten ihren Punsch.
Früher war es so, daß die Kinder sich einen Teil des Jahrmarktgeldes hinzuverdient haben. Viele Kinder von Westerlandföhr halfen gegen ein kleines Entgelt ihren Eltern bei der Kartoffelernte.
Die Resonanz ist durchweg von allen Seiten stets positiv. Die Schausteller sind mit ihren Einnahmen zufrieden und die Insulaner hatten ihren Spaß.
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