Das Flieger-Event „Fly In“ in Wyk auf Föhr!

Auch in diesem Jahr fand wieder das nicht nur unter den Fliegern beliebte „Fly In“ auf dem Wyker Flugplatz statt. Organisiert wurde die Veranstaltung erstmalig 2001 vom Luftsportclub Föhr e. V. und der Flugplatzbetriebs GmbH. In Deutschland gibt es nur etwa eine Handvoll solcher Events dieser Größenordnung.

Kamen in den Vorjahren rund 300 bis 400 Flieger, waren es ist diesem Jahr etwa 300 Bewegungen (Starts und Landungen). Die meisten waren aus Deutschland. Aus dem Ausland sind es ein paar Dänen, dafür mehr Schweizer, die mit ihren Flugzeugen zu diesem Event kamen. Es waren überwiegend Cessnas aber auch ein paar ältere und historische Flugzeuge wie z. B. schöne Doppeldecker. Auch gab der Rettungsflieger (DRF Luftrettung) aus Niebüll sein Stelldichein. Mit einem dynamischen Anflug über die Start/Landebahn kündigte er sich an, drehte kurz ab, um dann punktgenau auf seinem Platz zu landen. Die Gäste konnten sich den Heli aus unmittelbarer Nähe anschauen, bis er zu seinem nächsten Einsatz wieder abhob.

Die Flieger sollten aber beachten, daß sie bei ihrer Ankunft genügend Sprit im Tank haben. Denn seit Ende 2017 können sie auf dem Wyker Flugplatzgelände nicht mehr tanken. Die nächste Tankstelle befindet sich in St. Peter Ording.

Die Eventteilnahme ist auch dem Wetter geschuldet. Herrscht seit Tagen ein Tiefdruckgebiet südlich von Hamburg, werden weniger Flieger erwartet; umgekehrt genauso. Alle Flieger, die am Samstag landen und auch wieder starten, brauchen keine Gebühren an den Flugplatzbetreiber zu entrichten. Die Flieger bzw. Piloten und deren Begleiter haben die Möglichkeit, ein Zelt neben ihrer Maschine aufzustellen, um dort zu übernachten. Das ermöglicht eben auch eine spontane Anreise zum Event. Etwa 135 Flieger nahmen diese Möglichkeit wahr, denn man möchte sich schließlich noch mit Gleichgesinnten Abends beim Glas Wein/Bier über die Fliegerei unterhalten. Die Piloten konnten am Samstagabend ab 19 Uhr an der Hangar-Party teilnehmen und bei kulinarischer Versorgung der Musik zuhören oder auch tanzen.

Zum Programm zählen eigentlich auch die Rundflüge mit der alten Antonov An-2. Allerdings erschien kurzfristig die Luftaufsicht aus Kiel und untersagte wg. fehlender Dokumente die Rundflüge. Die Antonov An-2 ist ein russischer Doppeldecker, der in der ehemaligen DDR und in Russland als Verkehrsflugzeug diente. Sie kann bis zu 17 Personen befördern. Die Start-/Landepiste auf Föhr beträgt 600 bzw. 650 Meter. Die Antonow benötigt knapp die Hälfte der Pistenlänge! Es ist immer wieder ein Erlebnis, an einem Rundflug teilzunehmen wenn Ebbe ist. Eist ein fantastisches Bild, wenn man die Insel- und Halligwelt von oben betrachten kann. Aber auch die vielen Priele und das Wattenmeer sind ein absolutes Fotomotiv wert. Ein solches Ereignis bietet sich nicht alle Tage und bleibt für ein Leben lang in schönster Erinnerung!

Außerdem konnten sich die zahlreichen Besucher die vielen Flugzeuge aus der direkten Nähe ansehen, Fotos machen und sich mit den Eignern unterhalten. Der eine oder andere ist sicherlich dabei auf den Geschmack gekommen, selbst einen Pilotenschein zu machen.

Auch die Freunde des „Oldtimerclub Föhr“ sind seit 2007 regelmäßig dabei. Sie kamen mit ihren alten und herausgeputzten Traktoren und Autos. Viele Besucher bestaunten diese Fahrzeuge von allen Seiten. Die meisten Modelle haben ein kleines Infoblatt am Fahrzeug hängen. Auf dem sind u. a. Baujahr sowie technische Eckdaten festgehalten. Selbst diese Fahrzeuge dienen bestens als Fotomotiv.