An einem Tag mit dem Rennrad von Hamburg bis auf die Insel Föhr!

Was verbindet Hamburg mit der Insel Föhr?

Die Nordseeinsel Föhr ist für viele Menschen ein Sehnsuchtsort. Nils Awiszus aus Hamburg verbindet mit diesem hübschen Fleckchen Erde sehr viele schöne Kindheitserinnerungen. Hier hat er am Strand das Schwimmen gelernt, hat zum ersten Mal das Surfen ausprobiert und so viele Tage mit den Eltern und den Verwandten verbracht.

Mit der 190 Kilometer langen Radtour von Hamburg bis auf die Heimatinsel seiner Oma hat er sich einen lange gehegten Traum erfüllt. Denn schon so oft hatte er mit seiner Familie darüber gesprochen, dass diese Tour irgendwann einmal gemacht werden sollte.

Da es immer schöner ist, in einer Gruppe unterwegs zu sein, begleiteten ihn sein Bruder Lars Awiszus und die Brüder Dustin und Marcel Schlag. Sie trainieren oft gemeinsam für Triathlon-Wettkämpfe. Die Wegstrecke passte ideal ins Trainingsprogramm. Denn schon im Juni stand der Ironman-Wettbewerb in der Hansestadt auf dem Plan. So konnte die Idee eines Wochenendausfluges und das Training verbunden werden.
 

Im April 2022 wurde der lange gehegte Traum in die Tat umgesetzt. Seine Oma lebt auf der schönen Nordseeinsel und so wurde auch ein Besuch bei ihr fest mit eingeplant.Dass genau am Abreisetag der Winter wieder zurückkam, konnten die Männer vorher natürlich nicht wissen. Als Nordlichter können sie mit schlechtem Wetter umgehen, also machten sie sich am frühen Morgen gut gelaunt auf den Weg. Los ging es zu dritt in Hamburg-Neugraben. Als erstes Etappenziel visierten sie die Fährenanlegestelle Rüschpark in Finkenwerder an, um mit der Elbfähre die Elbe zu überqueren.

Danach ging es weiter, auf dem sogenannten grünen Ring durch die Großstadt. Zum Glück verlief die gesamte Strecke auf ebenem Terrain. Trotzdem sorgte kalter Gegenwind dafür, dass sie die Zähne immer wieder zusammenbeißen mussten. Anstatt warmer Frühlingsluft gab es frisch gefallenen Schnee und 4 Grad Kälte. Der Stadtteil Rellingen bescherte nach anstrengendem Stadtverkehr dann schon eine Verkehrsberuhigung. Das Stop-and-go des Ampelverkehrs hatte ein Ende. Und endlich ging es raus aufs Land. Sehr gute Radwege konnten nun befahren werden. Es ging weiter bis nach Elmshorn. Am Bahnhof von Itzehoe verabschiedete sich Dustin Schlag nach 66 Streckenkilometern.

Nun wurde das nächste Etappenziel Friedrichstadt anvisiert. Denn hier sollte bei Kilometer 133 Lars Awiszus hinzustoßen, um mit ihnen bis auf die Insel zu fahren. Doch zuvor wurde kurz vor dem Kilometer 100 der Nord-Ostsee-Kanal mit der Fähre überquert. Von hier aus ging es über einsame Landstraßen weiter. Das Lars nun auch auf dem Rad saß, bescherte Marcel und Nils noch einen richtigen Motivationsschub für den Rest der Reise. Doch zunächst ging es immer noch bei vollem Gegenwind bis nach Husum. Für Nils hat die Stadt einen hohen Stellenwert. Hier leistete er seinen Wehrdienst bei der Bundeswehr. Sehr gern erinnert er sich an diese Zeit.

Von dort aus trieb die Vorfreude auf die Nordsee die Clique an. Und schon ging vieles leichter. Denn die Sonne schaute durch die Wolken und nach 160 Kilometern gab es endlich Rückenwind. Schon bald begann der reizvollste Teil der Strecke auf Deichwegen direkt an der Nordsee entlang. Auch wenn bis zur Fähre noch eine Strecke von etwa 40 Kilometer zu bewältigen waren, hatten die Männer das Ziel schon fest im Blick. Am Deich entlangzufahren, das Meer zu riechen, genau diese Eindrücke verleihen der Strecke einen besonderen Reiz. Das Übersetzen mit der Fähre von Dagebüll aus funktionierte sehr gut. Die Überfahrt dauerte noch einmal etwa eine dreiviertel Stunde.

In Wyk wartete schon die Familie, die mit dem Auto vorausgefahren war. Der Besuch bei der Oma in Oevenum weckte viele Erinnerungen. Am nächsten Morgen konnten die Männer zufrieden zurückblicken und feststellen, dass die Tour ihnen wunderbare Eindrücke beschert hat. Es sei eine megacoole Aktion gewesen, berichtet der Hobbyradsportler stolz. Rückblickend bot die Tour ganz nebenbei auch ideale Trainingsbedingungen. Denn Nils hatte schon im Hinterkopf, dass er im Juni beim Ironman-Wettbewerb in Hamburg starten möchte. Und als er dann beim Wettkampf auf dem Rad saß, erinnerte er sich an die Radtour bis auf die Insel. Viele schöne Bilder liefen vor dem inneren Auge ab und das gab neue Kraft.

Von der Tour gibt es auf YouTube übrigens auch ein Video. Natürlich ist nicht jeder so fit, 190 Kilometer am Stück auf dem Sattel zu sitzen. Mit mehr Pausen und Übernachtungen ist es jedoch auch für Menschen möglich, die nicht so sportlich sind. Nils betont, dass man sich die Radtour ganz entspannt einteilen kann. Die Strecke an sich ist wirklich schön, betont er.
 

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